Renaturierung des Galgenvenns


Dichte Verbuschung im Östlichen Galgenvenn vor der Maßnahme, Foto: Hans-Georg WendeDichte Verbuschung im Östlichen Galgenvenn vor der Maßnahme, Foto: Hans-Georg Wende

Im Naturschutzgebiet "Heidemoore" liegt das östliche Galgenvenn, ein Heidemoor, das durch Austrocknung gefährdet war. Es stellte sich dichte Verbuschung ein, die die Austrockung weiter förderte. Die Biologische Station Krickenbecker Seen e.V. hat in Kooperation mit dem Kreis Viersen als Eigentümer eine Naturschutzmaßnahme durchgeführt, um das Moor wieder freizustellen.




Foto: Frank HohnenFoto: Frank Hohnen

Freistellung
Ziel war es, die Verbuschung und die Binsen nachhaltig zu beseitigen. Dabei achtete Projektleiter Peter Kolshorn darauf, dass die verbliebenen wertvollen Pflanzenbestände ausgespart und verschont bleiben. Diese Methode hat sich in den südlicheren Heidemooren bereits bewährt. Dazu wurden vorab im Gebiet Kartierungen durchgeführt, um die Standorte der Pflanzen genau zu bestimmen.




Moorfrösche, Foto: H.-G. WendeMoorfrösche, Foto: H.-G. Wende

Neuer Lebensraum
So können sich die konkurrenzschwachen Feuchtheide- und Moorarten wie Sonnentau und Wollgras wieder optimal entwickeln und auch der Nährstoffeintrag und die Wasserverdunstung wird reduziert. In den entstehenden offenen Gewässern finden auch Moorfrosch, Zwergtaucher und Libellen wieder eine Heimat.

In den angrenzenden Waldflächen wurde der Baumbestand aufgelichtet und der Adlerfarn gemäht. Damit wird der Moorrand beweidbar und kann in die Schafbeweidung des Kreises Viersen einbezogen werden, als kostengünstige Erhaltungspflege. Ende 2012 konnten die Arbeiten abgeschlossen werden. Nun ist die Moorfläche wieder offen und von lichtem Wald umgeben.



Blick ins östliche Galgenvenn nach Umsetzung der Maßnahme, Foto: Hans-Georg WendeBlick ins östliche Galgenvenn nach Umsetzung der Maßnahme, Foto: Hans-Georg Wende

Förderung des Projekts

Die Maßnahme wurde zu 80 Prozent von der Bezirksregierung Düsseldorf und vom Europäischen Landwirtschaftsfond für die Entwicklung ländlicher Räume bezuschusst. Den Eigenanteil musste die Biologische Station aus Spenden und über ihren Förderverein Krickenbecker Seen e.V. aufbringen.