Elmpter Schwalmbruch

Das Naturschutzgebiet Elmpter Schwalmbruch ist ein etwa 300 Hektar großes Gebiet, das sich bis an die niederländische Grenze erstreckt. Es liegt auf der südlichen Uferseite der Schwalm, die bei Tüschenbroich entspringt und später in den Niederlanden in die Maas mündet. Mehrere Wander- und Radwanderwege führen durch das wunderschöne Naturschutzgebiet.



Herbstliche Schwalm, Foto: Hans-Georg WendeHerbstliche Schwalm, Foto: Hans-Georg Wende

Seltene Tier- und Pflanzenarten profitieren

Im Naturschutzgebiet wurden alte Mäanderschleifen der Schwalm wieder hergestellt. Sie sind heute wertvoller Lebensraum für viele gefährdete Tier- und Pflanzenarten. Hiervon profitieren diverse Libellenarten wie die Gefleckte Smaragdlibelle und die Gebänderte Prachtlibelle, Vögel wie der Zwergtaucher und die Wasserralle und Pflanzen wie der Sonnentau und die Moorlilie. Seltene Amphibien, die das Gebiet beherbergt, sind der Kammmolch und der Kleine Wasserfrosch.



Gagelmoor, Foto: Hans-Georg Wende

Das Gagelmoor bietet ein eindrucksvolles Bild

Im Zentrum des Naturschutzgebiets liegt ein 65 ha großes Moor, als einziges Relikt der einst sehr breiten Niedermoore in den Schwalmauen. Ein Steg führt über einen Teil des Moorgebietes und macht das Naturschutzgebiet noch besser erlebbar. Der typische „Gagelstrauch“ bietet hier im Frühling mit seinen roten Blüten ein eindrucksvolles Bild, doch auch sein Duft ist besonders. Die goldgelben Drüsen des Gagels enthalten unter anderem ätherische, aromatisch duftende Öle. Durch die Kultivierung von Feuchtheiden und Niedermooren gibt es die lichtbedürftige, atlantische Pflanze nur noch selten.



Altarm der Schwalm, Foto: Peter KolshornAltarm der Schwalm, Foto: Peter Kolshorn

Wacholderheide im Elmpter Schwalmbruch

Im Rahmen eines Pilotprojekts des Landes Nordrhein-Westfalen zur Einrichtung von Naturerlebnisgebieten wurden im Elmpter Schwalmbruch Rundwanderwege und Aussichtsmöglichkeiten geschaffen und mit Schautafeln vor Ort ausgestattet. Vom Aussichtsturm aus hat man einen guten Blick über das Moor mit angrenzenden trockenen Bereichen, auf denen sich die größte Wacholderheide des linken Niederrheins befindet. Einige der Wacholdersträucher erreichen Höhen von bis zu fünf Meter.